Warum machen wir Schule?
Leitmotiv unserer pädagogischen Arbeit hier in St. Klara ist
das gemeinsame Leben und Lernen
Beides gehört für uns untrennbar zusammen. Denn wir lernen immer und in allen Momenten des Lebens.
Für uns ist St. Klara nicht nur ein Ort, um mit Zahlen zu arbeiten, Sprachen zu lernen oder ganz allgemein Wissen zu vermitteln. Wir sehen unsere Schule als gemeinsamen Lebensraum, in dem wir unsere Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges Leben vorbereiten.
Junge Menschen sehnen sich danach, gesehen und angesprochen zu werden, für jemanden wichtig zu sein, ernst genommen und wertgeschätzt zu werden.
Deshalb ist es uns wichtig, dass sie sich in unserer Schule als Individuum angenommen wissen. Denn nur so entwickeln sie das Selbstwertgefühl, das sie brauchen, um sich anderen zuwenden zu können.
Wir verstehen Lernen als lebenslangen Prozess der aktiven Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit. Dieser Lernprozess hat das Ziel, zu einem selbstbestimmten und erfüllten Leben zu befähigen.
Schule verhilft zur Bewusstheit und selbstbestimmter Gestaltung dieses Lernprozesses.
Damit befassen wir uns als franziskanische Schule seit 120 Jahren. Aus der Tradition heraus das Innovative entwickeln, ist für uns, den Spuren von Franz von Assisi zu folgen.
Franziskanisch motivierte Bildung und Erziehung will junge Menschen zur Eigenverantwortung motivieren, die in den Beziehungen zu den Mitmenschen, zur Welt und zu Gott lebendig werden kann. Auf dem Weg dahin sind für uns Ermutigung, gegenseitiger Respekt und geteilte Verantwortung für das Lernen und miteinander Leben in unserer Schule wichtig.
St. Klara steht für eine ganzheitliche Erziehung und Bildung.
Deswegen ist Schule für uns zunächst
- Schulung der Aufmerksamkeit. In Morgenkreis und Atempause beginnen wir die Woche mit allen Sinnen.
Unser Unterricht baut auf den Dialog. Wir sprechen respektvoll miteinander, hören uns zu und teilen uns mit. So lernen wir mit - und voneinander.
Wettbewerb und Konkurrenz fordern uns heraus – Kooperation und Solidarität jedoch bringen uns wirklich voran.
Gegenseitige Rückmeldung zwischen Lehrerinnen und Lehrern und Schülerinnen und Schülern ist wesentlicher Bestandteil eines solchen Arbeits- und Lernprozesses.
Wir wissen, dass Lernen Disziplin erfordert. Deshalb helfen wir Kindern und Jugendlichen, sich an Regeln zu halten. Dies geschieht durch eine Lernatmosphäre, für die alle Beteiligten verantwortlich sind, durch Klarheit, durch wertschätzende Rückmeldung und durch das Aufrechterhalten der Beziehungen auch und gerade in Konfliktsituationen.
Peter Pflaum-Borsi – 11/2020